Kaffee & Schwingung
Max war überzeugt, dass das Herz ein starkes Feld aufbaut. Im Körper und darüber hinaus. Nach seinem damaligen Wissen gab es im Herzen kaum wachsende Wucherungen. Er hörte vor allem von Gefäßverengungen und rasendem Puls. Er fragte sich, ob solche Herzerkrankungen mit der Verengung von Blickwinkeln und Gedanken zusammenhängen: mit dem Drang, „weiter wie bisher“ zu gehen – nur schneller und auf schmäleren Wegen?
Auf dem Tisch lag ein zerlesenes Buch. Max strich mit dem Daumen über die Eselsohren, als wolle er die Sätze noch einmal wecken. Das Herz: Zentrum von Liebe und Sicherheit. Herzinfarkt: das Herz hergegeben für Geld, für Prestige; Isolation, Überforderung. Der leise Chor: „Ich bin nicht genug. Ich mache nicht genug. Ich werde es nie schaffen“. Herzprobleme: Alte, festgehaltene Emotionen, Mangel an Freude, Verhärtung, das Dogma von Anspannung und Stress.
Für Max ergab sich ein Bild: Wenn die Herzschwingung sinkt, stumpfen Körper und Geist ab; dann dringen äußere Einflüsse leichter ein. In solchen Zeiten werden die Gefühle eng und schwer. Die Welt verengt sich zu einem schmalen Gang mit niedrigen Decken und wenigen Türen. Tage, an denen ein zusätzlicher Gedanke kippt. Die Welt steht da, als hätte man ihr die Luft genommen.
Wo die Herzschwingung hoch war, öffneten sich weite Räume und breite Wege. Das Bewusstsein wurde weit, Intuition klar, der Körper feiner, die Natur hörbar. Resonanz zu Zielen und Gefühlen, die wirklich die seinen waren.
Max traf einen Bekannten, der mit Herzschwingung arbeitete. Er handelte mit Geräten welche die Herzschwingung messen konnten „Ich habe da einen Fall“, sagte der Bekannte.
„Ein Mann, der morgens wach und leicht aufsteht. Sehr schnell wird er scheinbar dumpf und müde. Dann trinkt er seinen gewohnten Kaffee. Damit geht es ihm scheinbar schlagartig besser.“
Sie beschlossen, die Gefühlskurven nicht nur zu fühlen, sondern zu messen:
Vom Aufwachen über die erste Stunde bis zum Kaffee und darüber hinaus.
Das Gerät zeigte nach dem Aufstehen einen deutlichen Anstieg der Schwingung.
Neu, kräftig, ungewohnt.
Der Mann griff, fast reflexhaft, zur Tasse, die ihm scheinbar „Wachheit“ und gutes Gefühl versprach. Kurz darauf fiel die Linie zurück auf den vertrauten Bereich. Ein ruhiges Plateau. Vertraut, ja. Höhere Schwingung, nein. Und doch fühlte es sich für ihn besser an.
Weil es bekannt war? Besser als die steigende Frequenz und die höhere Schwingung?
Das waren ganz neue Aspekte – für den Kunden, für den Bekannten und schließlich auch für Max. Auf einmal wurden Dinge verstehbar: warum Menschen sich gegen neue oder höherschwingende Lösungen stemmen und in ihren gewohnten Vorgaben und Qualitäten verharren. Es wurde klarer woher der Satz „Man müsse dreimal bauen“ stammen mochte und wie dieses Phänomen entstand.
So steuern viele Menschen mit ihren Entscheidungen in engen bekannten Spuren zuverlässig in Richtung bekannter Ergebnisse und Qualitäten. Die Quittung folgt später: verspätete Einsichten, Kompromisse, ungewollte Veränderungen, Projektstopps, übermäßige Aktivitäten,…
Vielleicht wollten viele Menschen schlicht in ihrer bekannten Schwingung bleiben und wagten deshalb keinen Schritt abseits der bekannten Spur und Qualität.
Max erkannte, wie zuverlässig Körper und Geist die weichen Kurven der Gewohnheit nahmen. Aus dieser Wärme heraus wirkte jede Abzweigung kühl und fremd. Und wer die Trasse nicht verlässt, bleibt formbar: Die Schritte folgen den Mustern der Menge, kaum merklich – doch stetig.
Vielen Menschen sind die vertrauten Wege in bekannten Schwingungen lieber als die breiteren Pfade in eine höhere, neue Schwingung. Sie nehmen verspätete Einsichten in Kauf, statt mit Freude vorab über den Rand des Gewohnten zu blicken, zu entwickeln, zu realisieren – und stimmige Ergebnisse zu genießen.
Max hatte beobachtet, wie eng Bauchgefühl und Verstand miteinander gingen. Beide mieden Abweichungen von den Vorstellungen: Der Verstand wehrte Veränderung im Außen ab? Das Bauchgefühl blockierte Wandel im Inneren? Die Emotion täuschte. Besonders dort, wo neue und wahre Gefühle im Herz warteten. So gerieten beide in Resonanz mit vertrauten Emotionen und Situationen – und erzeugten genau jene Erfahrungen, die sie erwarteten und oft auch schon kannten.
Die vielen Rückholseile des Alltags wurden sichtbar: Essen, Süßes, Alkohol, Sex, Drogen, Überaktivität, das Beharren auf starren Spuren ohne Alternative, die bequeme Abgabe von Verantwortung. Sie hielten die Menschen in bekannten Qualitäten und Räumen – oder zogen sie dorthin zurück.
Die wahren Schritte aber gehen jedoch vom Herz nach außen und vom Außen zurück ins Herz: Resonanz, die innen und außen miteinander verschränkt. Das Außen spiegelt das Innen; das Innen antwortet dem Außen. Wahrhaftige Qualitäten, Gefühle und Momente werden in der Ruhe spürbar – mit Verzicht, ruhigem Atmen, Fasten, Disziplin, mit Abstimmung und weitem Blick, wenn ganzheitliche Aspekte einbezogen sind und wir in Resonanz mit der Natur stehen. Auch Synergetik Energy Exchange – richtig angewandt, spirituell und bewusst – kann diese Räume öffnen.
